Revisionsprojekt in der Wasserkraft bei der Société Electrique de l‘Our
Eines unserer Laserteams war im Einsatz beim Pumpspeicherkraftwerk Vianden in Luxemburg. Hierbei handelt es sich mit einer Nennleistung von knapp 1,3 GW um eines der größten Pumpspeicherwerke Europas. Das Werk besteht aus einem Stausee an der Our, zwei Oberbecken auf 509 m Höhe, einer unterirdischen Kavernenhalle und einem System von Druckrohren mit 11 Maschinengruppen, die neben Turbine einen Generator und eine Pumpe umfassen. In der großen Kaverne befinden sich 9 der insgesamt 11 Maschinen. An einer dieser Anlagen haben wir mit unseren Lasern am Pumpen- und Turbinengehäuse einen Großteil der Schweißnähte zur Vorbereitung der ZfP-Prüfung im Rahmen einer sicherheitsrelevanten Instandhaltungsmaßnahme freigelegt – und das in der Hälfte der bisherigen Dauer. Herr Joël Meiers von der Abteilung Bauwesen, Planung und Neubau der SEO kommentiert unseren Einsatz wie folgt:
„Im Pumpspeicherkraftwerk Vianden nutzten wir seit Jahren ein Abbeizverfahren, um Schweißnähte an den Maschinenteilen freizulegen. Diese Arbeiten müssen zwingend durchgeführt werden, damit die Schweißnähte auf Risse geprüft werden können. Da jedoch die Abbeizer wegen der REACH-Verordnung immer mehr an Wirkungsgrad verlieren, musste ein anderes schonendes Verfahren gewählt werden, um die Stahlwasserbauteile zu prüfen. Eine mechanische Reinigung durch Sandstrahlen kommt in der Kaverne nicht in Frage, da der Aufwand zu groß wäre, um die riesigen Pumpen und Turbinen vom Rest der Kaverne abzuschotten. Es stellte sich heraus, dass das Laserentlacken zu 80% für das Entschichten der Schweißnähte an den Maschinenteilen eingesetzt werden konnte. Diese Variante des Entschichtens ist wesentlich umweltschonender und effizienter als das Abbeizverfahren. Schichtstärken von 200 – 300 Mikrometer konnten mühelos mit der Lasertechnik entfernt werden.“